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MSC Flaminia Staatsanwaltschaft ermittelt an Bord

Heimat - 21.09.2012

Generalstaatsanwaltschaft Hamburg

Pressestelle der Staatsanwaltschaften

Pressemitteilung

MSC Flaminia

Staatsanwaltschaft und Polizei ermitteln an Bord Die
Staatsanwaltschaft Hamburg hat im Jade-Weser-Port am vergangenen
Mittwoch (19.09.2012) Ermittlungen an Bord des havarierten
Containerschiffs MSC Flaminia geführt. "Die zuständige Staatsanwältin
war auf dem schwer beschädigten Schiff und hat sich einen
persönlichen Eindruck vor Ort verschafft", sagt Oberstaatsanwalt
Wilhelm Möllers.

Gemeinsam mit den mit der Untersuchung des Falles beauftragten
Beamten der Wasserschutzpolizei Stade, Vertretern der Bundesstelle
für Seeunfalluntersuchung (BSU) und des Havariekommandos wurde das
weitere Vorgehen besprochen. Das staatsanwaltschaftliche Verfahren
wird unter den Aspekten "Todesermittlung", "Vermisstensache" und
"Brandermittlung" geführt.

Bei dem Ausbruch des Feuers und der anschließenden Brandbekämpfung
an Bord waren der 46-jährige polnische Erste Offizier sowie drei
philippinische Seeleute schwer verletzt worden. Ein weiterer Seemann
wird seitdem vermisst. Der Erste Offizier war jedoch nach ersten
Brandbekämpfungsmaßnahmen noch an Bord eines Rettungsschiffes seinen
lebensgefährlichen Verletzungen erlegen. Sein Leichnam wurde in
Großbritannien obduziert und anschließend in seine Heimat überführt,
wo bereits die Beisetzung stattgefunden hat. Ein 41-jähriger Seemann
liegt derzeit noch mit schwersten Brandverletzungen in einer
portugiesischen Spezialklinik, die beiden anderen 30 und 41 Jahre
alten Seeleute konnten nach mehrtägigen Behandlungen zwischenzeitlich
wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden und in ihre Heimat
zurückkehren.

Nach den bisherigen Erkenntnissen besteht keine Hoffnung mehr, den
vermissten 51-jährigen philippinischen Seemann lebend zu finden. Auch
das Auffinden seines Leichnams ist nicht zu erwarten. An der Stelle,
an der der Vermisste zuletzt von Zeugen bei Löscharbeiten gesehen
worden war, zeigen sich verheerende Brandzerstörungen an dem Schiff
und den dort noch befindlichen Containern. Von der am 19.09.2012 im
Jade-Weser-Port ebenfalls vor Ort anwesenden Tochter des vermissten
Seemanns ist dennoch eine freiwillige Speichelprobe genommen worden.
Sollten im Zuge der Bergungs-, Entlade- und Entsorgungsarbeiten Teile
des Leichnams aufgefunden werden, ist über eine DNA-Analyse eine
Identifizierung des Vermissten gesichert. Ebenfalls wurden die Daten
der schiffseigenen Rechneranlage der MSC Flaminia gesichert.

Angaben zur Brandursache können derzeit noch nicht gemacht werden.

Die Ermittlungen dauern an.

Der Pressemeldung sind zwei Fotos als Datei angehängt.

Hamburg, 21.09.2012

Oberstaatsanwalt Wilhelm Möllers

Tel.: 040/428 43 21 08

Fax: 040/428 43 18 63 e-mail:
WilhelmAntonius.Moellers@sta.justiz.hamburg.de




Rückfragen bitte an:

Pressestelle Staatsanwaltschaft Hamburg
Pressestelle

Telefon: 040-42843-2108
http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/justiz/staatsanwaltschaften/staat
sanwaltschaft/start.html

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