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190520-4. Ergebnisse zielgerichteter Verkehrskontrollen durch die Kontrolle "Autoposer"

Gänsemarkt - 20.05.2019

Zeit: 17.05.2019 bis 19.05.2019 Ort: Hamburger
Stadtgebiet

Beamte der Kontrollgruppe "Autoposer" führten vergangenes
Wochenende erneut zielgerichtete Maßnahmen durch und überprüften
insgesamt 39 verhaltensauffällige Fahrzeugführer mit ihren zum Teil
technisch veränderten Fahrzeugen.

Insgesamt resultierten hieraus folgende Feststellungen:

- 1 x verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Beschlagnahme eines
Motorrades und des Führerscheins - 1 x Verdacht Verstoß gegen das
Geldwäschegesetz - 16 x Erlöschen der Betriebserlaubnis - 7 x
sichergestellte Kraftfahrzeuge - 6 x Geschwindigkeitsüberschreitung
(mit Fahrverbot) - 1 x Missachtung Rotlicht - 1 x unerlaubte Nutzung
von Mobiltelefonen während der Fahrt - 3 x Verursachen von unnötigem
Lärm - 2 x Untersagung der Weiterfahrt und Sicherstellung von
Fahrzeugschlüsseln

Bei den sichergestellten Fahrzeugen handelte es sich um
nachstehende:

- Kraftrad Yamaha (127 PS) nach einem verbotenen Straßenrennen als
Einzelfahrer (als Tatmittel). - Ford Mustang GT (304 PS) dessen
Dämmmaterial im Endschalldämpfer entfernt und die Rückleuchten und
Nebelscheinwerfer verdunkelt worden waren. Außerdem fehlte die
Zulässigkeitsbescheinigung für den Heckspoiler. Eine
Schallpegelmessung ergab einen Wert von 100 dB bei erlaubten 86 dB. -
Seat Leon ST (140 PS), der über eine Mittelschalldämpfer-Attrappe
verfügte. Eine Vergleichsmessung ergab einen Wert von 91 dB statt der
erlaubten 79 dB. - Mercedes CLS 500 (387 PS), dessen
Mittelschalldämpfer der Abgasanlage entfernt worden war. Eine
Vergleichsmessung ergab einen Wert von 91 dB bei erlaubten 80 dB. -
General Motors Escalade (409 PS) mit einer unzulässigen
amerikanischen Abgasanlange, Flüssiggasanlage sowie geänderten
Rad-Reifen-Kombinationen ohne erforderliche Änderungsabnahmen. -
Mercedes Benz G55 AMG (507 PS), welches mit einem russischen
Transitkennzeichen geführt wurde, der durch diverse Umbauten die
Verkehrssicherheit gefährdete. - Ferrari F 458 Spyder (565 PS) mit
manueller Klappensteuerung der Abgasanlage sowie Distanzscheiben ohne
Nachweis der Zulässigkeit - Nissan GTR (569 PS) mit manueller
Klappensteuerung der Abgasanlage. Eine Vergleichsmessung ergab einen
Wert von 103 dB bei erlaubten 85 dB. - Pontiac Firebird mit einer
Abgasanlage ohne Zulässigkeitsnachweis. Eine Schallpegelmessung ergab
einen Wert von 101 dB bei erlaubten 74 dB.

Im Besonderen sind folgende Sachverhalte hervorzuheben:

Beamte des Polizeikommissariats 14 wurden im Neuen Jungfernstieg
auf eine blau-folierte G-Klasse mit russischem Transitkennzeichen
aufmerksam. Sowohl das Fahrzeug als auch Fahrzeugführer waren in
jüngster Vergangenheit bereits mehrfach aufgrund diverser
Verkehrsverstöße und technisch unzulässiger Umbauten ins Visier der
Kontrollgruppe Autoposer geraten, sodass die Beamten ein Team der
Kontrollgruppe Autoposer zur Fahrzeugkontrolle hinzuzogen. Diese
stellten bei einer Überprüfung schnell fest, dass sich das Fahrzeug
aufgrund diverser technischer Veränderungen an Karosserie, Bereifung,
Abgasanlage sowie Beleuchtungseinrichtung in einem
unvorschriftsmäßigen Zustand befand, was zu einer wesentlichen
Beeinträchtigung anderer Verkehrsteilnehmer führte. Zur
beweissicheren Dokumentation sowie gutachterlichen Bewertung aller
entsprechenden Veränderungen wurde der Pkw sichergestellt.

Im Bereich Ferdinandstor wurde ein roter Ferrari 458 Spyder (565
PS) kontrolliert, nachdem dessen Fahrer im Bereich des Hauptbahnhofs
mehrfach Gasstöße abgeben und beim Anfahren unnötig stark
beschleunigte hatte. In Höhe der Kunsthalle Hamburg wurde der
technisch veränderte Ferrari mit einem eingetragenen Standgeräusch
von 113dB kontrolliert. Hierbei konnte im Bereich des Motorraums ein
Steuergerät für den manuellen Betrieb der Abgasklappen vorgefunden
werden. Die Klappen waren geöffnet, um die höchstmögliche
Geräuschemission zu erzielen. Da ein drehzahlunabhängiger und damit
manueller Eingriff in das Verhalten der Abgasklappen unzulässig ist,
erlosch hiermit die Betriebserlaubnis des Sportwagens. Darüber hinaus
war auch die vorhandene Spurverbreiterung verbaut worden, ohne die
erforderliche, gutachterliche Abnahme einzuholen. Der 36-jährige
Fahrzeugführer versuchte vor Ort, Beweismittel vor den Beamten zu
verstecken. Bei der Durchsuchung nach der Funkfernbedienung fanden
die Beamten bei dem Deutsch-Türken insgesamt 12.100 Euro Bargeld auf,
für dessen Herkunft der 36-Jährige keine plausible Erklärung hatte.
Im Zuge erster Ermittlungen begründete sich der Anfangsverdacht einer
möglichen Geldwäsche, sodass die Bargeldsumme bis zur endgültigen
Klärung der Eigentumsverhältnisse sichergestellt wurde.

Ein Diensthundeführer im Jungfernstieg wurde auf zwei Lamborghini
Aventator (741 PS) aufmerksam, die sich vom Ballindamm kommend in
Fahrtrichtung Gänsemarkt bewegten. Das hintere der beiden Fahrzeuge,
die aufgrund ihrer vorherigen Fahrstrecke und überhöhnten
Geschwindigkeiten augenscheinlich zusammen gehörten, ließ sich
mehrfach zurückfallen und beschleunigte dann wieder stark. Ebenso
versuchte der hintere der beiden Fahrzeugführer durch Überfahren der
durchgezogenen Linie zu seinem Vordermann aufzuschließen. Beide
Sportwagen wurden unter Ausreizung der höchstmöglichen
Geräuschentwicklung geführt.

Für eine Fahrzeugkontrolle wurden beide Fahrzeuge angehalten. Da
der angesprochene 27-jährige afghanische Fahrzeugführer den
polizeilichen Anweisungen nicht Folge leistete und sich aggressiv
verhielt, wurden weitere Kräfte hinzugezogen.

Den Fahrzeugführern wurde die Weiterfahrt zur Gefahrenabwehr bis
zum nächsten Vormittag untersagt. Beide Fahrzeuge wurden an einer
abgelegenen Stelle verkehrssicher abgestellt und die
Fahrzeugschlüssel der Fahrer sichergestellt.

Die Kontrollgruppe "Autoposer" wird auch in Zukunft zur Bekämpfung
von Aggressionsdelikten, Geschwindigkeitsüberschreitungen, unnötigem
Lärm und unzulässigen technischen Veränderungen eingesetzt.

Th.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Pressestelle
Evi Theodoridou
Telefon: +49 40 4286-56214
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg

Original-Content von: Polizei Hamburg, übermittelt durch news aktuell

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