050811-1.StAHH Mitteilung Nr. 33/2005
Waitzstr. - 11.08.2005
Zeit des Termins # Gericht # Saal # Beschuldigte # Vorwurf # Az.
d. StA
Montag, den 15.08.2005, 13.00 Uhr # AG Abt. 135 # 142 # C. (29),
P. (26) # gefährliche Körperverletzung, Sachbeschädigung # 2011 Js
468/04
Die Angeklagten sollen am 19.05.2005 in einem Imbiss grundlos mit
Fäusten auf die Geschädigten K. und S. eingeschlagen haben, wodurch
K. eine Orbitabodenfraktur sowie eine Schädelprellung und S. eine
Schädelprellung und eine Risswunde über dem rechten Auge erlitten.
Anschließend sollen die Beschuldigten in dem Imbiss randaliert und
mit zwei Bänken drei Auslagenscheiben, diverse Weinflaschen und
Teller zertrümmert haben.
Montag, den 15.08.2005, 09.15 Uhr # LG Gr. Strafkammer 1 # 309 #
E. (46) # versuchter Totschlag pp. # 3190 Js 63/05
E. soll am 12.05.2005 im Zustand verminderter Schuldfähigkeit
unter dem Einfluss von Medikamenten in seiner Wohnung im Ohkamp den
Entschluss gefasst haben, sich und seine Ehefrau zu töten. Er soll
daraufhin seine Frau über einen längeren Zeitraum gewürgt und
versucht haben, sie mit einer Matte zu ersticken, wobei es zu einem
lebensbedrohlichen Bruch des Schildknorpels kam. Sein Opfer konnte
sich jedoch befreien und durch einen Sprung vom Balkon retten;
anschließend fügte der Angeklagte sich selbst mit einem
Kartoffelmesser Schnittverletzungen am Handgelenk und am Hals zu.
Montag, den 15.08.2005, 12.00 Uhr, mit Fortsetzung # LG Gr.
Strafkammer 6 # 390 # L. (65) # schwerer sexueller Missbrauch von
Kindern # 7205 Js 139/05
Dem vermindert schuldfähigen Angeklagten wird vorgeworfen, von
August 2004 bis März 2005 in seiner Wohnung in 30 Fällen sexuelle
Handlungen an einem 1998 geborenen Jungen aus der Nachbarschaft
vorgenommen zu haben, den er beaufsichtigen sollte.
Dienstag, den 16.08.2005, 09.00 Uhr # AG Hamburg-Altona, Abt. 326
# 201, Max-Brauer-Allee 91 # M. (37) # vorsätzliche
Körperverletzung, Beleidigung und Bedrohung # 2211 Js 42/05
Die Anklage legt M. zur Last, am 05.11.2004 in der
Waitzstraße
sein Fahrzeug BMW angehalten und dem Geschädigten B. mit der Faust
schmerzhaft gegen die linke Schulter geschlagen, ihn als „Idiot“ und
„Scheißkerl“ bezeichnet und ihm angedroht zu haben, ihn umzubringen,
nachdem er zuvor B. - der am Straßenrand zwischen parkenden
Fahrzeugen stand - beim Vorbeifahren mit seinem Fahrzeug bereits
berührt hatte.
Dienstag, den 16.08.2005, 10.30 Uhr # AG Hamburg-Barmbek, Abt.845
# E.010, Spohrstr.6 # H. (25) # gefährliche Körperverletzung # 2108
Js 265/05
H. soll am 26.01.2005 nach vorausgegangenem Streit dem
Geschädigten S. mit der Faust in das Gesicht geschlagen und, als
dieser am Boden lag, mehrmals mit seinen Sicherheitsschuhen derartig
gegen den Kopf und Oberkörper getreten haben, dass S. neben
schmerzhaften Schwellungen und Hämatomen am Körper eine zweifache
Kieferfraktur davontrug, die stationär im Krankenhaus behandelt
werden musste und das Tragen einer Klammer erforderte.
Dienstag, den 16.08.2005, 15.50 Uhr # AG Abt.242 # 176 # D. (24)
# versuchte Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte
# 7101 Js 375/05
D. wird vorgeworfen, am 19.03.2005 in der Weidenallee während
einer Demonstration gegen die „Baumaßnahmen am Wasserturm“, an der er
sich offenbar beteiligte, dem vor ihm gehenden Polizeibeamten O. von
hinten an den Fuß getreten zu haben, um ihn zu Fall zu bringen.
Anschließend soll er ein zweites Mal gegen die Beine des O. getreten
und dann um sich geschlagen, sich an Gegenständen festgehalten und
versucht haben, sich durch Winden der Hände und des Oberkörpers dem
Zugriff der Polizeibeamten O. und D. zu entziehen.
Mittwoch, den 17.08.2005, 09.00 Uhr # AG Abt.241 # 142 # R. (41)
# gefährliche Körperverletzung und Verstoß gegen das Waffengesetz #
3304 Js 159/05
Die Anklage legt R. zur Last, die Geschädigte Ro. am 10.06.2005 in
einem Hotelzimmer auf St. Pauli grundlos auf den Boden gestoßen,
ihren Hals mit beiden Händen umfasst und sie bis zur Bewusstlosigkeit
gewürgt zu haben, wodurch die Geschädigte Blut spuckte und unter
anderem einige Tage andauernde Sehstörungen erlitt. Bei seiner
Festnahme auf der Reeperbahn am 20.06.2005 soll R. unerlaubt einen
geladenen Revolver Kal. 44 im Hosenbund am Rücken getragen haben.
Mittwoch, den 17.08.2005, 09.15 Uhr # LG Kl. Strafkammer 4 # 160
# St. (34) # versuchte schwere Nötigung, Körperverletzung im Amt #
7300 Js 534/04
In der Berufungsinstanz wird erneut über den Vorwurf verhandelt,
der Polizeibeamte St. habe als Fahrgast in betrunkenem Zustand den
schwarzafrikanischen Taxifahrer S. in der Nacht vom 17.06.2004 in
unzulässiger Weise kontrolliert und ihn zunächst ohne Erfolg
aufgefordert, seinen Berechtigungsnachweis zur Personenbeförderung
herauszugeben. Danach soll St. - unter Vorhalt seines Dienstausweises
und dem Hinweis, er sei Polizist - vergeblich die Herausgabe des
Fahrzeugschlüssels von S. verlangt und anschließend den Hals des
Zeugen mit beiden Händen von hinten umfasst und seinen Kopf gegen die
Kopfstütze gedrückt haben, um die Schlüssel widerrechtlich an sich zu
bringen, was letztlich misslang. Der Geschädigte erlitt durch die
körperliche Auseinandersetzung unter anderem eine Platzwunde am Ohr
und schmerzhafte Bewegungseinschränkungen seiner Halswirbelsäule.
Mittwoch, den 17.08.2005, 09.30 Uhr # AG Abt.212 # 290 # L. (69)
# Unerlaubtes Handeltreiben mit BtM in nicht geringer Menge # 6700
Js 114/04
L. wird zur Last gelegt, in erheblichem Umfang unerlaubt mit
Betäubungsmitteln gehandelt zu haben. Er soll am 11.06.2004 in dem
Lokal September 99,78 Gramm Kokaingemenge, d. h. etwa 3206
Konsumeinheiten, an K. veräußert haben. Bei seiner anschließenden
Festnahme führte er noch 69,15 Gramm Kokaingemenge für ca. 2210
Konsumeinheiten bei sich. In seiner Wohnung konnten weitere Mengen
Kokain, Haschisch sowie Marihuana sichergestellt werden.
Mittwoch, den 17.08.2005, 14.15 Uhr # AG Hamburg-Barmbek, Abt.
843 # E.020, Spohrstraße 6 # Dr. St.(53) # besonders schwerer Fall
des Betruges # 3250 Js 11/05
Dem Zahnarzt Dr. St. wird u. a. vorgeworfen, von Mai bis Oktober
2002 einigen seiner Patienten Zahnersatz aus chinesischer
Herstellung, den er über die Firma G. bezog, eingesetzt zu haben,
wobei er den Patienten und ihren Krankenkassen nicht den
tatsächlichen, sondern den wesentlich höheren in Deutschland
geltenden Herstellerpreis in Rechnung gestellt haben soll. Den
Differenzbetrag soll er sich mit den Verantwortlichen der Firma G.
geteilt und ferner die von der Firma G. an ihn erstattete
Rückvergütung in Höhe von 20-25 % auf den Nettoleistungsbetrag des
Komforttarifs der jeweiligen Monatsrechnungen – insgesamt in Höhe von
46.348,89 € – für sich vereinnahmt haben, statt sie pflichtgemäß an
seine Patienten und die Krankenkassen abzuführen.
Donnerstag, den 18.08.2005, 09.00 Uhr mit Fortsetzungen # LG Gr.
Strafkammer 21 # 237 # Sch. (64) # versuchter Totschlag # 3306 Js
61/05
Der Angeklagte soll am Abend des 03.03.2005 in alkoholisiertem
Zustand in seiner Wohnung in der Lottestraße mit seiner ebenfalls
alkoholisierten Bekannten in Streit geraten sein und auf sie
eingeschlagen und –getreten haben, so dass die Geschädigte
Platzwunden an der linken Kopfseite und an der Lippe sowie zahlreiche
Hämatome am gesamten Körper davontrug. Die Kopfverletzung führte nach
der Anklage zu einer schweren inneren Schädelblutung. Dem Angeklagten
wird weiter vorgeworfen, die lediglich mit einer Unterhose bekleidete
Zeugin gegen 21.30 Uhr aus seiner Wohnung gewaltsam ins Freie gezerrt
und sie anschließend bei einer Außentemperatur von minus 7 Grad
Celsius bewusstlos im Schnee liegengelassen zu haben. Nachdem die
Zeugin L. Hilfe geholt hatte, konnte der Tod der Geschädigten durch
eine Notoperation abgewendet werden.
Donnerstag, den 18.08.2005, 10.00 Uhr mit Fortsetzungen # LG Gr.
Strafkammer 31 # 209 # M. (30), D. D. (27), N. D. (31) #
Geldfälschung # 3390 Js 1/05
Den Angeklagten wird vorgeworfen, sich im November 2004 mit dem
Ziel zu einer Bande zusammengeschlossen zu haben, von M. in
Mazedonien besorgtes Falschgeld in 100-, 200- und 500-EURO-Noten in
Gesamthöhe von mindestens 30.000 EURO in Umlauf zu bringen. Beim
Inverkehrbringen des Geldes soll die anderweitig verfolgte L. ihre
Tätigkeit in der Filiale der Dresdner Bank in der Tangstedter
Landstraße genutzt haben, um dort Falschgeld in echte EURO-Noten
umzutauschen. Weitere falsche Geldnoten sollen zum Einkauf in
unterschiedlichen Warenhäusern verwendet worden sein. Dem Angeklagten
M. wird ferner zur Last gelegt, Anfang 2005 mit einem Mittäter 11.000
EURO Falschgeld für 2.500 EURO an einen Unbekannten verkauft zu
haben.
Donnerstag, den 18.08.2005, 13.30 Uhr # AG Hamburg-Harburg, Abt.
622 # 354, Buxtehuder Straße 9 # E. Sch. (69), A. Sch. (45), R. Sch.
(40) # unerlaubter Anbau und Handel mit Betäubungsmitteln # 6104 Js
237/04
A. Sch. ist angeklagt, ab August 2002 bis Mai 2004 in der Wohnung
seiner mitangeklagten Mutter E. Sch. in der Leipeltstraße sowie in
seiner eigenen Wohnung im Sandfoort Cannabispflanzen aufgezogen zu
haben, um das gewonnene Marihuana und Haschisch teils selbst zu
konsumieren sowie mindestens 30 % der Ernte für 5 EURO pro Gramm
Marihuana zu verkaufen. Der Angeklagten E. Sch. wird vorgeworfen,
ihre Wohnung für den Anbau der Cannabispflanzen zur Verfügung
gestellt und die Pflanzen versorgt zu haben. Darüber hinaus soll sie
ihrem zweiten Sohn R. Sch. einen Teil der Ernten unentgeltlich zum
Konsum überlassen haben.
Freitag, den 19.08.2005, 09.15 Uhr mit Fortsetzungen # LG Gr.
Strafkammer 1 # 309 # A. (49) # versuchter Mord # 3090 Js 23/05
Der Angeklagte soll in der Mittagszeit des 23.03.2005 in den
Räumen der Öffentlichen Rechtsauskunft am Holstenwall dem Richter am
Amtsgericht T. aufgelauert und diesem, nachdem er sich zunächst
vergewissert hatte, dass es sich um den von ihm Gesuchten handelte,
ohne Vorwarnung insgesamt fünf Messerstiche, davon einen in den Bauch
und einen weiteren von schräg unten durch den Hals und die Zunge in
den Mundboden versetzt haben. Durch die Verletzungen wurde eine
starke Blutung mit bedrohlichem Blutverlust hervorgerufen. Von
weiteren Stichen wurde der Angeklagte durch die Gegenwehr des
Geschädigten und durch das Eingreifen des Zeugen D. abgehalten. Nach
der Anklage handelte A. in Tötungsabsicht, um sich an dem
Geschädigten zu rächen, da er von diesem zu zwei Freiheitsstrafen
verurteilt worden war.
Freitag, den 19.08.2005, 09.15 Uhr # LG Gr. Strafkammer 4 # 378 #
M. (21), L. (20) # gefährliche Körperverletzung # 4105 Js 479/04
Die Angeklagten sind vom Amtsgericht Hamburg am 22.04.2005 wegen
gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen zu Jugendstrafe
verurteilt worden. Sie sollen am 24.04.2004 unter Alkoholeinfluss den
Zeugen K. nach einer verbalen Auseinandersetzung geschlagen und
getreten haben. Nachdem der Zeuge zu Boden gegangen war, traten die
Angeklagten, die Springerstiefel trugen, weiter auf ihn ein, so dass
er eine stark blutende Platzwunde am Kopf, ein Hämatom am linken Auge
und mehrfache Prellungen am Oberschenkel erlitt. Der Zeuge A., der
dem Geschädigten zu Hilfe kommen wollte, wurde seinerseits durch
Schläge und Tritte zu Boden gebracht und dort von dem Angeklagten M.
gegen den Kopf getreten. Der Zeuge trug eine Schwellung der linken
Gesichtshälfte und ein Hämatom im Gesicht davon. Gegen das Urteil
haben beide Angeklagten Berufung eingelegt.
Freitag, den 19.08.2005, 09.30 Uhr # LG Gr. Strafkammer 22 # 345
# A. (22) # versuchter Totschlag # 3000 Js 178/05
Am Abend des 08.04.2005 soll der A. unter dem Einfluss einer
paranoiden Schizophrenie seine 72jährige Großmutter aus nichtigem
Anlass zunächst beschimpft und ihr Schläge gegen den Kopf versetzt
haben. Nachdem er sich ein Brotmesser genommen, die Zeugin aus dem
Haus gedrängt und sie zu Boden geworfen hatte, stach er auf sie ein,
um sie zu töten. Sein Vorhaben misslang, weil das Messer abbrach. Die
Zeugin erlitt Schnittwunden am Hinterkopf und eine Schnittverletzung
unterhalb der Unterlippe, wodurch sie jedoch nicht in Lebensgefahr
geriet. Da A. im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt hat, soll –
für den Fall des Tatnachweises – die Unterbringung in einem
psychiatrischen Krankenhaus erfolgen.
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ots-Originaltext: Pressestelle Staatsanwaltschaft Hamburg
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20.11.2015 - Waitzstr.
Tatzeit: 19.11.2015, 16:00 Uhr Tatort:
Hamburg-Groß Flottbek, Waitzstraße
Die Hamburger Polizei fahndet nach einem unbekannten Täter, der
sich gestern Nachmittag unter einem Vorwand Zutritt zur ...