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170709-5. G20-Gipfel in Hamburg, Fortschreibung des Einsatzgeschehens

Juliusstr. - 09.07.2017

Um 20:46 Uhr blockierten ca. 150 Personen die
Fahrbahn im Bereich der Juliusstraße/Lippmannstraße. Im hinteren
Bereich der Straße befanden sich zudem mehrere schwarz gekleidete und
vermummte Personen.

In der Roten Flora hielten sich zunächst ca. 200 Personen auf, von
denen viele schwarz gekleidet waren. Zusätzlich hielten sich ca. 100
Jugendliche in diesem Umfeld auf. Diese warfen gelegentlich Böller
auf die Einsatzkräfte und versuchten, diese zu provozieren.

Beim Grünen Jäger befanden sich 80 Personen. Diese verschoben
Baustellenabsperrungen und begaben sich in Richtung Neuer
Pferdemarkt.

Im Florapark hielten sich zunächst 600 Personen auf. Es wurde
Musik gespielt, teilweise wurden auch Böller geworfen.

Um 22:08 Uhr nahmen in der Eifflerstraße / Lippmannstraße ca. 20
Personen Steine auf.

Im Umfeld der Roten Flora zogen die dort aufhältigen Personen nun
vermehrt schwarze Kleidung an. Ein weiterer Zulauf von Personen in
Richtung Schanzenviertel fand statt.

Auf dem Balkon eines Hauses im Schulterblatt hatten mehrere
Personen Steine deponiert.

Es kam im weiteren Verlauf zum Errichten von Barrikaden im Bereich
Schulterblatt. An einem Autohaus und der Filiale einer Sparkasse
wurden Scheiben eingeschlagen. Anwohner meldeten zudem, dass
Steindepots angelegt und Molotowcocktails vorbereitet werden.

Beim Grünen Jäger legten Personen Vermummung an und begaben sich
in Richtung Stresemannstraße.

Auf dem Spielplatz beim Grünen Jäger wurde ein Flaschendepot
angelegt, am Paulinenplatz wurden mehrere Gehwegplatten von Personen
gelockert.

Um 22:52 Uhr wurden Polizeikräfte am Schulterblatt mit
Gegenständen beworfen, woraufhin Wasserwerfer eingesetzt wurden.

Zwischenzeitlich wurde der Bahnverkehr der Linie U3 zwischen den
Haltestellen Schlump und Rathaus eingestellt.

Um 23:11 Uhr wurden in der Lippmannstraße/Lerchenstraße Unrat und
in der Max-Brauer-Allee Betonklötze auf Fahrbahn gezogen.

Am Schulterblatt/Altonaer Straße befanden sich auf der dortigen
S-Bahnbrücke ca. 80 Personen im Gleisbett. In der Altonaer
Straße/Bartelsstraße brannten Gegenstände auf der Straße.

Im weiteren Verlauf wurden die an verschiedenen Orten errichteten
Barrikaden in Brand gesteckt.

Ab Mitternacht häuften sich Meldungen über brennende sowie
beschädigte Fahrzeuge sowie weitere Sachbeschädigungen. Unter den
brennenden Fahrzeugen befand sich auch ein Einsatzfahrzeug der
Polizei Thüringen.

Auch gegen Mitternacht beobachteten zivile Polizeibeamte, wie ein
Mann unter der Sternenbrücke Unrat entzündete, sich danach entfernte
und im weiteren Verlauf die Kleidung wechselte. Die Beamten wollten
ihn anhalten und vorläufig festnehmen. Sie gaben sich als
Polizeibeamte zu erkennen und forderten ihn zum Stehenbleiben auf,
woraufhin der Mann allerdings die Flucht ergriff. Während seiner
Flucht drehte er sich mehrfach zu den Polizeibeamten um, verlangsamte
schließlich sein Tempo und griff in einen Beutel, offensichtlich um
daraus einen Gegenstand zu entnehmen. Einer der verfolgenden
Polizeibeamten gab daraufhin einen Warnschuss in die Luft ab. Der
Mann setzte seine Flucht daraufhin fort und konnte in einer größeren
Personengruppe unerkannt entkommen.

Um 01:34 Uhr wurde im Schulterblatt/Amandastraße Unrat auf die
Fahrbahn gezogen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich ca. 100 Personen
vor Ort.

Um 01:53 Uhr wurde ein Mann in der Altonaer Straße/ Schulterblatt
von einem zivilen Polizeibeamten dabei beobachtet, wie er nach einem
Streit eine vermeintliche Schusswaffe zog. Der Mann konnte kurz
darauf von Spezialkräften in der Schanzenstraße vorläufig
festgenommen werden. Bei der Durchsuchung des Mannes wurde eine
Schreckschusswaffe sichergestellt.

Mehrere Anrufer teilten mit, dass 30 bis 40 Personen im Hinterhof
eines Hauses in der Heinrichstraße Pflastersteine ausgraben und
bereitlegen würden.

Im weiteren Verlauf wurden auf der Piazza am Schulterblatt
Bierbänke und Fahrräder auf die Fahrbahn gezogen. Hier hielten sich
bis zu 350 Personen auf, von denen mehrere Steine und Flaschen bereit
legten. Im Anschluss wurden Flaschen auf Polizeibeamte geworfen.

Auch in St.Pauli kam es in den frühen Morgenstunden zu
wiederholten Barrikadenbränden. Auch hier wurden Wasserwerfer
eingesetzt. Es wurden mehrere Personen vorläufig festgenommen.

Um 04:47 Uhr befanden sich zwei Aktivisten in Höhe der
BAB-Baustelle Stellingen auf einem Baukran. Die beiden Aktivisten
stiegen freiwillig in den Rettungskorb der Feuerwehr.

Seit dem 22.06.2017 sind insgesamt 186 Personen vorläufig fest-
und 225 Personen in Gewahrsam genommen worden.

Die Zahl der verletzten Polizeibeamtinnen und -beamten erhöhte
sich auf 476.

Eine Bilanz des Gesamteinsatzes wird heute im Rahmen der ab 13:00
Uhr im Polizeipräsidium stattfindenden Pressekonferenz gezogen (vgl.
Pressemitteilung 170708-9.).

Uh./ Abb.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Heike Uhde
Telefon: 040-4286 56212
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg.de

Original-Content von: Polizei Hamburg, übermittelt durch news aktuell

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