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150506-4. Schweres Unwetter über Hamburg - mehrere Containerschiffe im Hamburger Hafen losgerissen - Wasserschutzpolizei ermittelt

Burchardkai - 06.05.2015

Zeit: 05.05.2015, 17:00 Uhr Ort: Hamburger Hafen,
Waltershofer Hafen

Während eines schweren Unwetters über Hamburg rissen fünf
Containerschiffe los und trieben teilweise quer im Waltershofer Hafen
sowie auf der Elbe. Die Wasserschutzpolizei richtete eine
Ermittlungsgruppe Schiffsunfall ein.

Gegen 17:00 Uhr erreichte den Waltershofer Hafen eine von
Südwesten kommende schwere Unwetterfront mit Gewittern, schweren
orkanartigen Sturmböen, Starkregen und Hagel. Durch diese
orkanartigen Sturmböen mit einer Stärke von bis zu 120 km/h brachen
unter anderem bei dem am Predöhlkai 2/3 festgemachten großen
Containerschiff "Al Qibla" (Länge 366 m, Breite 48 m, Heimathafen:
Kuwait) zwei Achterleinen. Durch den extremen Winddruck trieb das
Containerschiff quer im Waltershofer Hafen und kollidierte mit seinem
Bug mit dem am Burchardkai 2/3 liegenden Containerschiff "Kuala
Lumpur Express" (Länge 318 m, Breite 43 m, Heimathafen: Hamburg). An
beiden Schiffen entstanden Sachschäden im Bugbereich. Durch den Bug
der "Kuala Lumpur Express" wurde außerdem eine Containerbrücke
beschädigt.

Zur gleichen Zeit brachen bei vier weiteren Containerschiffen, die
"Hanjin Gold" (Länge 366 m, Breite 48 m, Heimathafen: Douglas), die
"Bianca Rambow" (Länge 124 m, Breite 23 m, Heimathafen: Hamburg), die
"MSC Margarita" (Länge 263 m, Breite 40 m, Heimathafen: Monrovia) und
die "Barmbek" (Länge 160 m, Breite 27 m, Heimathafen: Monrovia) an
ihren Liegeplätzen am Predöhlkai und Athabaskakai teilweise mehrere
Leinen.

Das Containerschiff "Hanjin Gold" konnte durch ein schnelles
Notankermanöver sein Quertreiben aus eigener Kraft stoppen. Die
"Bianca Rambow" wurde im Waltershofer Hafen von dem zu Hilfe eilenden
Funkstreifenboot der Wasserschutzpolizei "WS 35" Mitte Fahrwasser
gestützt und konnte dann mit eigener Kraft und weiterer Unterstützung
der "WS 35" an ihren Liegeplatz zurückkehren und sicher vertäut
werden.

Das am Athabaskakai 8 teilweise losgerissene Feederschiff
"Barmbek" konnte mit Hilfe des Funkstreifenbootes "WS 20 Amerikahöft"
an einem weiteren Quertreiben im Hauptfahrwasser der Elbe gehindert
werden. Es wurde nach Notankerung mit 2 Ankern mit Unterstützung des
Streifenbootes "Hafenaufsicht" der Hamburg Port Authority und einem
Seeschiffsassistenzschlepper an den Liegeplatz bugsiert.

An Bord des "MSC Margarita" brach eine Vorleine, das Schiff konnte
jedoch komplett an der Pier gehalten werden.

An Bord der Schiffe entstanden Sachschäden an den Gangways und
durch die gebrochenen Leinen in noch unbekannter Höhe.

Alle im Hamburger Hafen sofort verfügbaren
Seeschiffsassistenzschlepper und sonstige geeignete Fahrzeuge wurden
durch die Hamburg Port Authority, der Nautischen Zentrale, alarmiert
und eilten den Schiffen zu Hilfe.

Diese Manöver waren gegen 20:15 Uhr beendet. Einige Schlepper
verblieben auf ihrer Position.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Wasserschutzpolizei wurden an
Bord der Schiffe keine Personen verletzt. Gefahr- oder Betriebsstoffe
sind nicht ausgetreten.

Wegen des Unwetters mussten im gesamten Hafenbereich Waltershof
Umschlagsarbeiten unterbrochen werden. Die großen Containerterminals
EUROGATE und HHLA-Containerterminal Burchardkai meldeten jeweils
Schäden an insgesamt weit über einhundert umgestürzten beladenen und
leeren Containern. Nach bisherigen Feststellungen der
Wasserschutzpolizei befinden sich darunter keine Gefahrgutcontainer.

Die Ermittlungen der Wasserschutzpolizei dauern an.

Sch.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Polizeipressestelle, PÖA 1
Andreas Schöpflin
Telefon: 040/4286-56211
Fax: 040/4286-56219
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg.de

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