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141204-3. Kohlenmonoxid-Unglück mit 3 Toten und 13 Verletzten - neue Untersuchungsergebnisse des Landeskriminalamtes Hamburg

Beckerberg - 04.12.2014

Zeit: 02.12.2014, 13:14 Uhr Ort: Hamburg-Harburg,
Beckerberg

Drei Bewohner (32, 56 und 72 Jahre alt) eines Mehrfamilienhauses
im Beckerberg in Hamburg-Harburg sind am vergangenen Dienstag
Nachmittag aufgrund einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben. 13
weitere Personen (1 bis 84 Jahre alt) wurden schwer verletzt.
Ursächlich ist nach bisherigen Erkenntnissen ein Defekt in der
Heizungsanlage des Wohnhauses Nr. 9. Das Landeskriminalamt (LKA 45)
führt die Ermittlungen.

Anlässlich einer Überprüfung nach vermutetem Notfall, fanden
Polizei-und Feuerwehrbeamte zunächst zwei leblose Personen (32 und 72
Jahre alt) in dem Gebäude Nr. 9 auf. Aufgrund der Gesamtumstände vor
Ort führte die Feuerwehr in den Häusern Beckerberg Nr.9 und 11
Messungen durch. Diese ergaben eine deutliche
Kohlenmonoxidkonzentration von bis zu 50.000 ppm. Bei der
anschließenden Überprüfung aller Wohnungen wurde eine dritte leblose
Person (72) aufgefunden. 10 weitere Personen (1 bis 84 Jahre) wurden
zum Teil schwer verletzt in Krankenhäuser eingeliefert. Im Zuge der
Ermittlungen hat sich herausgestellt, dass bereits in der Nacht zuvor
drei Personen aus diesem Wohnhaus in ein Krankenhaus eingeliefert
worden waren. Es erfolgten weiträumige Absperrungen und die
Evakuierung der Wohnhäuser Nr. 9 und 11. Bewohner, die unverletzt
blieben, konnten bei Angehörigen und Freunden oder durch das
zuständige Bezirksamt untergebracht werden.

Erste Ermittlungen nach der Räumung der Gebäude führten nicht zur
Feststellung der Ursache.

Die Beamten des Landeskriminalamtes haben heute Morgen zusammen
mit einem Sachverständigen der Schornsteinfegerinnung erneut den
Unglücksort aufgesucht und die Heizungsanlagen in Nr. 9 und 11 auf
Ihre Funktionen untersucht. Es handelt sich dabei um zwei unabhängig
voneinander betriebene Gaszentralheizungen. Die Heizungsanlage im
Haus Beckerberg Nr. 11 wies keine Störungen auf. Der Sachverständige
stellte bei der Untersuchung der Anlage im Haus Nr. 9 einen Fehler in
der Brennwerttherme fest, sodass die Abgase in den Keller gelangten
und somit ursächlich für die hohe Konzentration von Kohlenmonoxid in
der Luft war. Die Heizungsanlage wurde außer Betrieb gesetzt und für
weitere Untersuchungen beschlagnahmt. Die Häuser sind wieder
freigegeben und die Bewohner können in Ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Hamburg und des
Landeskriminalamtes 45 dauern an.

vdA.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Polizeipressestelle, PÖA 1
Andreas Schöpflin
Telefon: 040/4286-56211
Fax: 040/4286-56219
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg.de
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